BACnet
BACnet (Building Automation and Control Network) wurde von der American Society of Heating, Refrigeration , and Air Conditioning Engineer (ASHREA) entwickelt und stellt seit 1995 ein standardisiertes Protokoll, vornehmlich für die Gebäudeautomation, zur Kommunikation zwischen Geräten und Systemen unterschiedlichster Hersteller dar. Der große Vorteil dieses Protokolls ist die in der DIN 16484-5 genormte und festgelegte Kommunikationssprache. BACnet ist herstellerunabhängig und interoperabel und liefert eine hohe Transparenz auf dem Markt. Alle Hersteller die BACnet als Protokoll benutzen sind verpflichtet, die erforderlichen Normen zu erfüllen, sodass Geräte des Lieferanten „A“ mit der Software des Herstellers „B“ kommunizieren können. Im Detail wird bei BACnet nicht von einem Datenpunkt sondern einem Objekt gesprochen, wobei nicht nur der tatsächlichen Wert sondern viele weitere Eigenschaften und Dateninhalte (Properties) übertragen werden.
Die von uns zum Einsatz kommenden Controller sprechen fast ausschließlich auch das BACnet Protokoll. Vorrangig wird als Transportweg zwischen den Geräten ein vorhandenes LAN Netzwerk genutzt, wobei man dann von BACnet TCP spricht und alle Vorteile eines modernen IP Netzwerks nutzen kann. Alternativ kann über eine 2-Draht Kommunikation (EIA 485) als Feldbus oder als peer to peer Verbindung (EIA 232) das gleich Protokoll übertragen werden. Man spricht dabei von BACnet MS/TP, das bei vielen Sensoren und Aktoren Verwendung findet.
Sehr oft werden Kältemaschinen, BHKW´s und Lüftungsanlagen via BACnet mit unseren Controllern und weiter auf die Gebäudeleitsysteme aufgeschaltet. Der Verkabelungsaufwand zu den unterschiedlichen Aggregaten wird dabei auf ein Minimum reduziert bei gleichzeitiger Steigerung der Informationsmengen. Ferner werden Energiemesseinrichtungen wie Strom- und Wärme-/Kältemengenzähler über BACnet angebunden und auf der GLT visualisiert und dort ausgewertet. Auch die Weiterleitung an unsere Energiemanagementsoftware erfolgt via BACnet.